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Channel: Unholy Black Art Of Ritual
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Review: Conjura - Perpetua Tenebris (CD, Caligo Arcanum Productions - 2021)

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Aus dem Hause der Schmiede Caligo Arcanum aus Mexiko erschien im letzten Jahr das Debüt-Album der ebenfalls mexikanischen Black Metal-Kapelle CONJURA. Perpetua Tenebris ("Ewige Finsternis") wurde es getauft und macht seinem Namen alle Ehre, so viel sei bereits verraten...

Wer von dem Trio bisher noch nie etwas gehört hat, dem sei beruhigend gesagt, dass es sich bei den beiden Herren und der einen Dame um noch eine relativ junge Truppe handelt, die sich im Jahr 2017 zusammen tat und seither auch lediglich eine Demo veröffentlichten. Desweiteren lässt sich auf ihrem Bandcamp-Profil noch eine Nachspiel-Version des DARKTHRONE-Klassikers "Quintessence" finden. Eine mehr als würdige Ehrerbietung!
Unterstützt werden die drei auf Perpetua Tenebris von Astarot (Gründer der gleichnamigen Ein-Mann-Kapelle und des Kleinstlabels Silentium in Foresta) als Session-Musiker am Schlagzeug.

Und damit widme ich mich noch dem eigentlichen Kern dieser Besprechung, nämlich dem aktuellen Album der Horde. Ich muss gestehen, dass ich seit geraumer Zeit einiges für den Schwarzmetall Untergrund aus Mexiko übrig habe, wenn mir auch nicht alles zusagt. Es ist dieser räudige und ungezwungen wilde Grundton, der auch nicht unbedingt großen Wert auf Perfektion zu legen scheint, der Bands wie etwa AVZHIA, XIBALBA oder HABORYM anhaftet, der mich so dermaßen fasziniert - ein Aspekt, den man bei vielen europäischen Veröffentlichungen heutzutage kläglich vermisst (natürlich gibt es auch hier noch löbliche Ausnahmen).
Caligo Arcanum war und ist da immer eine gute Adresse und Anlaufstelle für solche Bands (gewesen), wobei man als jemand, der den Werdegang dieses Label bereits etwas länger beobachtet, sagen kann, dass sich nicht nur die qualitative Aufmachung der Veröffentlichung, sondern auch das Kader an Horden enorm gesteigert hat (etwa MALEFICARUM oder das aktuelle Werk von SHOGGOTH). Aber das liegt ja schließlich auch irgendwie im Auge des Betrachters...

Auch CONJURA machen mit ihrem Perpetua Tenebris von Anfang an deutlich, dass sie keine Gefangenen nehmen, sondern hier sind, um zu vernichten, zu zerstören und zu brandschatzen! "Under the shadow of hatred" ist zwar nun weit davon entfernt, ein reiner Knüppelsong zu sein (wie auch alle anderen Beiträge dieser CD), jedoch zeigen sich die drei finsteren Gesellen mit einer ungezügelten Wut und Aggressivität, dass es schier eine Freude für jeden Anhänger des traditionellen Schwarzmetalls sein dürfte, ihnen zu lauschen. Auch die Stimmungswechsel innerhalb der Lieder sind wohl platziert, was ebenfalls schon im ersten Stück deutlich wird.
Das sich genau in der Mitte des Albums gefindliche "Λάμια" (in etwa so viel wie "Ghul") entpuppt sich als instrumentales Stück im barocken Stil, während das folgende "Receiving the black wings embrace" gar mit einem Gitarrensolo alter Schule aufwartet.

Insgesamt betrachtet eine wirklich solide Veröffentlichung aus Mexiko, die dem geneigten Black Metal-Hörer so einiges zu bieten hat und einige Details bereit hält, die sie über den ganzen 0815-Durchschnitt erheben! Die CD kommt im Jewelcase mit 4-seitigem Beiheft und ist, wie mittlerweile bei Caligo Arcanum eigentlich üblich, auf 333 Exemplare.

Hasserfüllter traditioneller Black Metal mit rituellen Einschüben. Wer sich für die alten Sachen der 90er begeistert, sollte hier unbedingt ein oder zwei Ohren riskieren und sich das Teil ins Regal holen!

 



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