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Channel: Unholy Black Art Of Ritual
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Review: Hellewijt - Leviathan Anno 1666 (MC, New Era Productions - 2018)

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Die Niederländer HELLEWIJT meldeten sich in diesem Jahr auch wieder zu Wort. Ihr Debüt in Form der Demo-CD Dodenwichelaereij schlug anno 2016 ein wie die sprichwörtliche Bombe und machte einmal mehr deutlich, wie stark die neuere Untergrund-Szene unseres Nachbar-Staates inzwischen (und das nicht erst seit Gestern) geworden ist. Eine Rezension zu diesem ersten Werk lässt sich >>hier<< nachlesen. Was der Nachfolger Leviathan Anno 1666 kann, das versuche ich nun im folgenden zu ergründen...






Um es von Beginn an vielleicht direkt einmal zu sagen: mit Dodewichelaereij hat das hier vorliegende Werk recht wenig zu tun. Denn während auf dem Debüt noch eine magische und ketzerische okkulte Atmosphäre vorherrschte, ist es hier eher eine schwarzmetallische Epik. Das Klangbild zeigt sich insgesamt rauer, wilder und ursprünglicher. Der Gesang ist ebenfalls etwas anders, klingt in einigen Aspekten gar aggressiver, was vielleicht auch daran liegen mag, dass mit Lijkmeurs auch ein neuer Sänger zur Band gestoßen ist und HELLEWIJT nun auch offiziell als Trio agieren. Letztlich zeigt sich sogar die Aufmachung des Logos etwas verändert.

Das mag nun vielleicht einige Leser verschrecken, doch kann ich hier für alle Zweifler Entwarnung geben: Leviathan Anno 1666 ist nicht wirklich schlechter als sein großartiger Vorgänger, sondern einfach nur anders (und meiner Meinung nach auf seine Weise besser und mitreißender als es noch das Debüt war). Hat man sich also erst einmal seiner eigenen Scheuklappen entledigt und sich an den etwas anderen Sound gewöhnt, so springt der Funke innerhalb der fünf Lieder schneller auf den Hörer über und vermögen es, wirklich mitzureißen und emotional zu berühren. Hypnotische Passagen ala alter BURZUM paaren sich hier mit spielfreudigen Instrumenten (allen voran sei die Gitarre hier erwähnt!), die der Musik erst ihre Wahrhaftigkeit verleihen und denen man anmerkt, dass sie mit Hingabe und der nötigen Spiritualität zelebriert wurden, und nicht nur grimmige Kälte und Hass in sich tragen, sondern auch sehr viel an melancholischer Stimmung.

Fazit:
Die Niederländer wissen mit ihrem zweiten Demo durchaus zu gefallen, auch wenn man sich erst einmal an Leviathan Anno 1666 herantasten muss, da der Stil sich doch von jenem des Debüts in Facetten unterscheidet. Trotzdem zeigt sich auch das zweite Werk der inzwischen drei Herren als ein zwar recht rauer Schwarzmetall, aber zeugt auch von einem Gespür für den Aufbau von verschiedenen Stimmungen und Atmosphären, was es von gleichartigen Veröffentlichungen deutlich hervorhebt. Die Kassette, welche die niederländische Schmiede New Era Productions veröffentlichte, ist bereits ausverkauft. Auf dem Bandcamp-Profil der Band ist die Demo zwar gelistet, aber es existieren weder Lieder zum reinhören, noch gibt es die Möglichkeit des Downloads. Anbei gibt es den offiziellen Upload Drank Benevelde Graftykus vom HELLEWIJT-YT.

Niederländischer Black Metal der räudigen Gangart... die perfekte Symbiose aus ungezügelter Wildheit und Atmosphäre. Gehört in meinen Augen definitiv zu den diesjährigen Highlights!


Darbietungen:
01. Onder eene bloedtroode maan
02. Duvel uyt den diepte
03. Leviathan 1666
04. Drank benevelde graftykus
05. Hollandsche moed (Jeneever kommando)

Laufzeit: ca. 23 Minuten




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