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KAPALA melden sich in diesem Jahr zurück mit ihrem neuen Werk Ruinen deines Tempels, welches einen kleinen Vorgeschmack geben soll, auf das, was da in Zukunft noch kommen mag... denn es handelt sich hier, ähnlich wie bei dem bereits etwas älterem Bunker Zeremonie um ein Live-Rehearsal.

Insgesamt hat es nun annähernd drei Jahre gedauert, bis sich die Herren aus Essen endlich lautstark zurück melden. Und auch wenn es sich hier um kein neues Voll-Album handelt, geschieht dies doch mit einem imposanten Nachdruck, der keine Zweifel aufkommen lässt, dass mit KAPALA auch in Zukunft gerechnet werden darf.
Das hier vorliegende Werk umfasst ein stimmungsvolles Intro, sowie drei wirkliche Lieder mit einer gesamten Spielzeit von 19 Minuten und 30 Sekunden. Inzwischen ist Ruinen deines Tempels auch als limitiertes Tape verfügbar, welches ich mir auch noch sichern konnte. Ob dieses im Gegensatz zur digitalen Version einsehbare Texte bietet, kann ich allerdings nicht sagen, da ich das gute Stück noch nicht in Händen halte.
Was beim Hören der Lieder auch gleich einmal auffällt: Die verschiedenen Facetten des Gesangs von Tehom, die sich bereits auf Der Suchende zeigten, noch vielmehr aber auf der Bühne zum Tragen kamen, wurden hier noch weiter ausgebaut und zumindest ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Tehom hier viel mehr aus sich herausgehen konnte.
Die Musik verbreitet dabei im Zusammenspiel des Gesangs mit den Instrumenten eine sehr düstere, satanisch-zeremonielle Atmosphäre mit viel Mystik, Nebel und dem flackernden Schein schwarzer Kerzen. Eine spirituelle Reise in das innere Bewusstsein, eine Abkehr von dem bunten Treiben der Masse Mensch, hin zu einer inneren Verschlossenheit. Musikalisch betrachtet zieht das mehr denn je Parallelen zu den Schweden HETROERTZEN, insbesondere zu ihrem Überwerk Exaltation of Wisdom, jedoch weit mehr ist, als ein bloßer Klon dessen, sondern mehr als genügend eigenen Spirit aufwarten kann.
Da ist es mehr als schade, dass Ruinen deines Tempels nach noch nicht einmal 20 Minuten und dem furiosen Abschluss "Dreifach vergessen" schon wieder endet...
Eine durch und durch lohnenswerte Angelegenheit, wenn es sich hier wie erwähnt auch lediglich um eine Live-Rehearsal handelt... aber wenn die schon eine dermaßen tolle Atmosphäre aufbaut, dann darf das nächste Voll-Album ruhig kommen!
Darbietungen:
01. Lux Aeterna (intro)
02. Genesis
03. Brennender Himmel
04. Dreifach vergessen
Laufzeit: ca. 19 Minuten

