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Na, aber holla die Waldfee... bis ich vor Kurzem diese CD in die Hände bekam, wusste ich gar nicht, dass STURMFOLK vor ihrer Auflösung im Jahr 2020 noch einmal etwas aufgenommen hatten. Pestkraehe (aka Wehrgoat) und Sturmgeisel (aka Moloch, bzw. M.F.) wollten sich wieder ihren vorrangigen Projekten wie etwa CZARNOBOG, MOORGEIST oder NORDAL widmen und da hatte STURMFOLK ergo keinen zeitlichen Platz mehr. Schade drum, da ich die Musik der beiden doch immer als recht soliden Underground Pagan Black Metal wahrgenommen hatte.
Ihre beiden Kameraden aus Mexiko zelebrieren laut eigener Beschreibung "Anti-Antifa Black Metal". Oh weia, da kann ja eigentlich nix mehr schief gehen...

Aber fange ich bei den vier Liedern der beiden Deutschen an: Diese haben wie immer einen ziemlich hymnischen, beinahe heroischen Stil, wirken aber trotzdem räudig, dreckig und alles andere als sauber produziert. So ein wenig erinnert das Ganze ja dann doch schon an die etwas epischeren Sachen von CZARNOBOG.
Auch ein gewisser Hauch von Melancholie schwebt hier in jedem einzelnen Song und jeder Melodie mit, was mir doch sehr zusagt und mich einmal mehr denken lässt, dass es um dieses Projekt wirklich sehr schade ist. Dieser Gedanke bestätigt sich final nochmals im letzten Lied "Instrumental", welches im Kontext eine Art instrumentalen Abgesang darstellt.

Die beiden Mannen aus Mexiko City warten ebenfalls mit vier Liedern auf, wobei das letzte Stück eine Interpretation eines Liedes von BURZUM darstellt.
Nun, eigentlich hätte mir die Intention hinter der Band bereits nach einem näheren Blick auf das Logo klar werden müssen: Othala-Rune, Wolfsangel... mit dem indigenen Ureinwohner der Region (sagt man das jetzt so?) auf dem Frontcover hat das Ganze so ein wenig etwas von dem Projekt SACRIFICIAL MASSACRE aus Amiland, die ebenfalls amerikanische Ureinwohner und offensive Nazi-Propaganda und -Symboliken miteinander vermischen, um einen kruden Mix der "Native Americans Against The Z.O.G." zu kreieren. Ja... einfach mal so stehen lassen.
Mit dem letzten Lied "Sôlbjörg" wird dann BURZUM gehuldigt. Gut, das Original kenne ich nun gar nicht, da mich die letzte Phase von Vikernes' Schaffen nicht die Bohne interessierte, aber zumindest diese Interpretation kann sich in ihrem getragenden Stil aus Dark Ambient und majestätischem Black Metal durchaus hören lassen.
Alles in allem eine durchaus hörenswerte Split, auch wenn ANCIENT WOLF das Niveau, was STURMFOLK vorgeben, nicht gänzlich halten können. Zu ergattern beim Dealer eures Vertrauens.
Darbietungen:
Sturmfolk
01. Schattenwald
02. Traenen eines Baumes
03. Ewiger Hass
04. Instrumental
Ancient Wolf
05. Fatherland
06. Oath Of Wolves
07. From The Astral Lands
08. Sôlbjörg (BURZUM Tribute)
Laufzeit: ca. 48 Minuten


