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Channel: Unholy Black Art Of Ritual
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Review: Vargaur - Dem Zwang zum Trotze (Digitaler Inhalt, Crisium Kollektivet - 2018)

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Frisch motiviert geht es also weiter mit Unholy Black Art Of Ritual... die erste Besprechung im November wird zu dem ersten Lebenszeichen des mystischen Projektes VARGAUR sein. Diese Pesthauch verströmende Eiterpustel wurde mit Menschenblut auf den Namen Dem Zwang zum Trotze getauft und stellt eine Demo-Präsentation dar. Was man erwarten darf, lest ihr in folgenden Zeilen...







Zunächst einmal sei angemerkt, dass mir bisher nur eine digitale Version der Demo vorliegt. Zu der Band selber sind auch relativ wenig, wenn sogar keinerlei, Informationen im weltweiten Netz zu finden. Das Gründungsjahr ist unbekannt, dürfte aber noch nicht allzu lange zurückliegen, da man vor dieser Demo bislang noch in keiner Form auf sich aufmerksam machte. Ebenso unbekannt ist die Anzahl der Mitglieder... da das Cover aber lediglich eine Person zeigt, liegt hier die Vermutung nahe, dass es sich um ein Solo-Projekt (mit Session-Musiker(n)) oder mindestens doch eher um ein Duo handelt, wenn man die Musik bedenkt. Die Herkunft von VARGAUR ist ebenfalls ein Rätsel, anhand der Titel und der Texte liegt aber der Verdacht nahe, dass es sich hier um Black Metal aus Deutschland handeln dürfte, oder um einen ausgewanderten Wahl-Schweden (schließlich veröffentlichte man sein Werk unter dem Banner einer schwedischen Underground-Schmiede). Um merkt also: Man kann hier viel spekulieren, aber wirkliche Infos sind äußerst rar gesät. Und das ist meiner Meinung nach auch gut so. Nicht jede Band schafft es, gerade heutzutage, noch einen wahren Hauch von Anonymität zu wahren und diesen ganzen Trends und Personenkulten entgegenzuwirken, sondern einfach ihr Schaffen für sich sprechen zu lassen... auch wenn es hier mit Sicherheit wieder nur eine Frage der Zeit sein dürfte, bis irgendein geltungsbedürftiger Minusmensch auch diesen mystischen Flair zerstört.

Aber gut, kommen wir zum Wesentlichen: VARGAUR präsentieren dem geneigten Hörer mit Dem Zwang zum Trotze eine vier Lieder umfassende Demo, die es wahlweise in digitaler Form, als auch auf Kassette gibt (dazu später mehr). Alle Lieder tragen deutsche Titel und sind, soweit ich dies heraushören kann, auch in eben jener Sprache verfasst. Die instrumentale Darbietung steht dabei von Anfang an ganz klar im Zeichen nordischer Schule, vor allem finnische Horden haben hier hörbar Pate gestanden, was auch bereits der erste Beitrag 'Aus nächtlicher Finsternis'belegt. Ein Wechselspiel zwischen Midtempo und räudiger Wildheit, die ganz in der Tradition von VORNAT, SARGEIST oder von mir aus aus SATANIC WARMASTER steht. Mit dem zweiten Lied 'Menschenpest'bringt man dann auch einige typisch deutsche Untergrund-Klänge mit ein, die dann insgesamt auch etwas an Horden Marke GRAIL erinnern (während mich die Titel an Sachen wie RITUS erinnern - kennt die noch irgendwer? - Anm.). Das zweite Stück wird seinem Namen auch in der Hinsicht gerecht, dass es wesentlich aggressiver, hasserfüllter aus den Boxen schallt und sich nahezu durchgehend im schnelleren Midtempo bewegt. Das Titel gebende dritte Stück beginnt dagegen schon beinahe gemächlich und gar melancholisch, steigert sich im Verlauf aber langsam zu einer erhabenen Hymne der Intoleranz. So muss misanthropischer Schwarzmetall aus dem Underground klingen und nicht anders. Den Abschluss bildet das gut 3-minütige 'Waldreich'- dem Titel nach eine Ode und Glorifizierung der Macht und Erhabenheit der Natur, der Nacht und dem Traum menschenleerer Schönheit... ein mehr als nur gelungener Rausschmeißer!

Fazit:
Was das Projekt VARGAUR hier zustande gebracht hat, kann sich einfach mehr als nur hören lassen. Diese, bereits im Juli erschienene Demo-Präsentation gehört in meinen Augen mit zu dem Besten, was ich dieses Jahr aus dem Sektor vernommen habe! Dem Zwang zum Trotze ist räudig, wild und unbändig und zelebriert misanthropischen Schwarzmetall der alten Schule, der authentisch dargeboten wird. Die Kassette ist über die Bandcamp-Präsenz des Labels nicht mehr erhältlich, die digitale Version lässt sich dort aber natürlich weiterhin für 10 SEK (noch nicht einmal 1,- Euronnen) herunterladen. Vereinzelt ist die Kassette auch noch bei ein paar Underground-Labels/-Distros zu ergattern. Einfach mal die Augen offen halten.

Als Video-Anhang lässt sich die komplette Demo-Präsentation finden, als Upload von Order ov the Black Arts.

Wer auf der Suche nach wahrhaftiger schwarz-klanglicher Magie ist, der wird hier definitiv fündig!


Darbietungen:
01. Aus nächtlicher Finsternis
02. Menschenpest
03. Dem Zwang zum Trotze
04. Waldreich

Laufzeit: ca. 16 Minuten





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