Nach dem Bekunden vieler stellte das Jahr 1997 eine Art Schnittpunkt in der deutschen Black Metal-'Szene' dar. So sollte dieses Jahr für lange Zeit eines der letzten sein, in denen seriöser Untergrund-Schwarzmetall produziert und veröffentlicht werden sollte. Das ist natürlich nur die Meinung vieler Underground-Veteranen. Ich, wie auch einige andere, sehe das etwas optimistischer, denn auch in den Jahren bis um 2005 gab es durchaus brauchbares Material aus deutschen Landen. Zugegeben: man musste schon mit der Lupe suchen, um da etwas zu finden...
...aber wann musste man das nicht bei deutsch-sprachigem Black Metal?! Gerade aber um die Jahre 1995 - 1997 gab es so einige recht kurzlebige Horden, denen ich persönlich einen längeres Dasein innerhalb des Undergrounds durchaus gegönnt hätte. Und diese Kurzlebigkeit war nicht immer nur in der Tatsache zu suchen, dass die Bands absolut talentfrei waren, sondern hatte auch durchaus andere Gründe. Was im Falle von UNHALLOWED aus Rheinland-Pfalz zur Auflösung führte, vermag ich nicht zu sagen - doch dürfte hier mit ein Grund gewesen sein, dass es der Band wohl nicht vergönnt war, einen Plattenvertrag zu ergattern, was schließlich zur Resignation führte. Zumindest hat man nach der ersten und auch letzten selbst-betitelten CD-EP nichts mehr von dem Quartett zu hören bekommen...
UNHALLOWED gründeten sich um das Jahr 1994, brachten drei Jahre später ihre CD heraus und löste sich 1999 endgültig auf. Ob das Gründungsjahr so stimmt, bzw. ob der Name dort schon bestanden hat, wage ich zu bezweifeln. 1995 nämlich veröffentlichte die Kult-Band DISSECTION mit Storm of the Light's Bane ihr zweites Album und auf diesem war ein Titel namens 'Unhallowed'zu finden. Ich wage mal zu behaupten, wenn man einmal etwas tiefgreifender in das Werk der Deutschen hineinhört, dass man sich klar von dem Album der Schweden hat inspirieren lassen. Ob der Name aber nun wirklich dem Song entlehnt ist, das wissen wohl nur noch die Beteiligten selbst zu sagen.
Mein Vergleich zu DISSECTION kommt aber nicht von ungefähr. In vielen Aspekten weißt das Debüt von UNHALLOWED deutliche Parallelen zu dem Meisterwerk der schwedischen Pioniere des Black Metal of Death auf. Das fängt beim Gesang von Mike an, der sich in seinen Black Metal-Passagen sehr an der Art von Jon Nödveidt orientiert, wie er auf Storm of the Light's Bane singt. Die Gitarren weisen in Passagen ebenfalls eine ähnliche Spielfreude, Vertracktheit und jenseitige Stimmung auf. Doch das sind nun nicht die einzigen Einflüsse, die die Musik der drei Herren und dem Hexenweib tragen. So lassen sich vor allem auch weitere nordische Einflüsse ausmachen. Anleihen an den Death und auch Thrash Metal gibt es ebenfalls im Spiel der Instrumente zu entdecken. Durch das Zusammenspiel mit dem Keyboard kommt dann und wann gar eine Stimmung wie auf den alten Werken von CRADLE OF FILTH, HECATE ENTHRONED oder Ähnlichem auf. Erfreulicherweise endet hier aber nichts in sinnlosem Keyboard-Geplänkel, im Gegenteil regiert hier eindeutig der pure Metal-Anteil. Die insgesamt drei Lieder besitzen dementsprechend auch eine angenehme Gesamtlaufzeit von beinahe 21 Minuten, unnötig gestreckt wirkt hier nichts wirklich, nur der letzte Beitrag 'In darkness reborn'weist in der Mitte doch einen kleinen Hänger auf, entschädigt aber mit seinem großartigen letzten Viertel und dem atmosphärischen Klavier am Ende.
Die CD im Slimcase bekommt man heutzutage noch gut auf Börsen oder auch Second-Hand-Läden zu kaufen. Sie ist (nicht sichtbar) limitiert gewesen und offiziell lange out of print. Sollte man im Internet fündig werden wollen, empfehle ich einen Blick auf discogs.com zu wagen: Hier beginnen die Angebote ab 3,- Euronnen, was äußerst fair ist. Unhallowed mag vielleicht kein Werk sein, welches sich mit seinem Stil für die damalige Zeit durchsetzen konnte - stellt aber aus heutiger Sicht ein Kleinod melodischen Black Metals aus Deutschland dar, und sollte für all jene interessant sein, die Nostalgie nicht nur atmen, sondern inhalieren. Ein Kauf lohnt sich hier meiner Meinung nach auf jeden Fall!
...aber wann musste man das nicht bei deutsch-sprachigem Black Metal?! Gerade aber um die Jahre 1995 - 1997 gab es so einige recht kurzlebige Horden, denen ich persönlich einen längeres Dasein innerhalb des Undergrounds durchaus gegönnt hätte. Und diese Kurzlebigkeit war nicht immer nur in der Tatsache zu suchen, dass die Bands absolut talentfrei waren, sondern hatte auch durchaus andere Gründe. Was im Falle von UNHALLOWED aus Rheinland-Pfalz zur Auflösung führte, vermag ich nicht zu sagen - doch dürfte hier mit ein Grund gewesen sein, dass es der Band wohl nicht vergönnt war, einen Plattenvertrag zu ergattern, was schließlich zur Resignation führte. Zumindest hat man nach der ersten und auch letzten selbst-betitelten CD-EP nichts mehr von dem Quartett zu hören bekommen...
UNHALLOWED gründeten sich um das Jahr 1994, brachten drei Jahre später ihre CD heraus und löste sich 1999 endgültig auf. Ob das Gründungsjahr so stimmt, bzw. ob der Name dort schon bestanden hat, wage ich zu bezweifeln. 1995 nämlich veröffentlichte die Kult-Band DISSECTION mit Storm of the Light's Bane ihr zweites Album und auf diesem war ein Titel namens 'Unhallowed'zu finden. Ich wage mal zu behaupten, wenn man einmal etwas tiefgreifender in das Werk der Deutschen hineinhört, dass man sich klar von dem Album der Schweden hat inspirieren lassen. Ob der Name aber nun wirklich dem Song entlehnt ist, das wissen wohl nur noch die Beteiligten selbst zu sagen.
Mein Vergleich zu DISSECTION kommt aber nicht von ungefähr. In vielen Aspekten weißt das Debüt von UNHALLOWED deutliche Parallelen zu dem Meisterwerk der schwedischen Pioniere des Black Metal of Death auf. Das fängt beim Gesang von Mike an, der sich in seinen Black Metal-Passagen sehr an der Art von Jon Nödveidt orientiert, wie er auf Storm of the Light's Bane singt. Die Gitarren weisen in Passagen ebenfalls eine ähnliche Spielfreude, Vertracktheit und jenseitige Stimmung auf. Doch das sind nun nicht die einzigen Einflüsse, die die Musik der drei Herren und dem Hexenweib tragen. So lassen sich vor allem auch weitere nordische Einflüsse ausmachen. Anleihen an den Death und auch Thrash Metal gibt es ebenfalls im Spiel der Instrumente zu entdecken. Durch das Zusammenspiel mit dem Keyboard kommt dann und wann gar eine Stimmung wie auf den alten Werken von CRADLE OF FILTH, HECATE ENTHRONED oder Ähnlichem auf. Erfreulicherweise endet hier aber nichts in sinnlosem Keyboard-Geplänkel, im Gegenteil regiert hier eindeutig der pure Metal-Anteil. Die insgesamt drei Lieder besitzen dementsprechend auch eine angenehme Gesamtlaufzeit von beinahe 21 Minuten, unnötig gestreckt wirkt hier nichts wirklich, nur der letzte Beitrag 'In darkness reborn'weist in der Mitte doch einen kleinen Hänger auf, entschädigt aber mit seinem großartigen letzten Viertel und dem atmosphärischen Klavier am Ende.
Die CD im Slimcase bekommt man heutzutage noch gut auf Börsen oder auch Second-Hand-Läden zu kaufen. Sie ist (nicht sichtbar) limitiert gewesen und offiziell lange out of print. Sollte man im Internet fündig werden wollen, empfehle ich einen Blick auf discogs.com zu wagen: Hier beginnen die Angebote ab 3,- Euronnen, was äußerst fair ist. Unhallowed mag vielleicht kein Werk sein, welches sich mit seinem Stil für die damalige Zeit durchsetzen konnte - stellt aber aus heutiger Sicht ein Kleinod melodischen Black Metals aus Deutschland dar, und sollte für all jene interessant sein, die Nostalgie nicht nur atmen, sondern inhalieren. Ein Kauf lohnt sich hier meiner Meinung nach auf jeden Fall!
01. A dance upon frozen fields
02. With the rain
03. In darkness reborn