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Channel: Unholy Black Art Of Ritual
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Review: Magoth - Anti Terrestrial Black Metal (CD, Eigenproduktion - 2017)

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Aus Bonn stammt die vier-köpfige Horde MAGOTH, die mit hier vorliegendem Werk ihr Debüt-Album präsentiert - veröffentlicht am gestrigen Tag. Wäre ich ein wenig eher auf dieses Kleinod aufmerksam geworden, hätte ich es doch glatt in meinen Halbjahresbericht erwähnt, doch so wird dem Album zumindest im späteren Jahresrückblick glorreiche Erwähnung finden.








Nachdem man mit "Der Toten Gesang" im vergangenen Jahr die erste Demo-Präsentation auf die Menschheit losließ, kotzte man nun sein Debüt der Masse entgegen. "Anti Terrestrial Black Metal" zeigt sich gleich zu Anfang sehr kraftvoll und lückenlos produziert, fast schon eine Spur zu sauber, doch das stört hier kaum, da man doch eine gewisse rotzige Underground-Attitüde heraus hört, und die mächtige Produktion dem Ganzen einen noch erhabeneren und stolzeren Klang verleiht. Das Cover spricht für sich und auch die Mannen sind keine Unbekannten: so hat beispielsweise der Sänger Heergott bereits für einige Zeit bei den Solingern CERBERUS (Kennt die noch jemand?) gespielt. Mit derer Musik hat MAGOTH aber nicht sehr viel gemein. Hier wird erhabener Schwarzmetall dargeboten, wie es der Titel des Albums ja auch vermuten lässt. Dieser verspricht dann auch wirklich nicht zuviel, denn die Horde zelebriert ihren Stil sehr solide, als wären sie bereits alte Hasen, die seit den anfänglichen 90ern nichts anderes gemacht haben. Dabei decken sie eine große Bandbreite an Atmosphären und emotionalen Zuständen ab, über allem schwebt aber das überweltliche All-Eine, was die einzelnen Beiträge zu einem runden Ganzen vereint. Auch vor anspruchsvollen melodischen und rhythmischen Part zeigt man keine Angst, was die einzelnen Lieder ziemlich individuell klingen lässt und auch dafür sorgt, dass der Spannungsbogen konstant hoch bleibt Langeweile kommt hier jedenfalls nicht, oder nur äußerst selten auf. Das zeigt sich sowohl in den Songs, die noch vom Demo bekannt sind, hier aber komplett neu eingespielt wurden, als auch in den neuen Liedern wie "Thorns".

Fazit:
Klar, MAGOTH erfinden das Rad jetzt auch nicht neu, zelebrieren ihren Black Metal aber mit viel Hingabe und Herzblut. Hinzukommt, dass sie viele Ideen mit einfließen lassen. So bekommt man als Hörer ebenso atmosphärischen Melodie betonten Schwarzmetall ebenso geboten, wie den Black Metal der alten Schule versetzt mit okkult-orthodoxen Elementen - und diese Wechsel der Stimmungen und Emotionen findet nicht selten innerhalb eines einzigen Liedes statt. Mit einem Wort: STARK! Das Album gibt es als vollen Stream auf der offiziellen Bandcamp-Seite der Horde, das digitale Album kostet 9.99 Euronnen. Sammler sollten auch auf Grund des relativ hohen Preises für eine digitale Kopie viel eher auf eine physische Kopie auf CD zurückgreifen, die mit 13,- Euronnen zwar auch noch recht happig ist, dafür aber auch auf lediglich 200 Stück limitiert ist und natürlich eine schicke Aufmachung enthalten soll (mir lag der Tonträger zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht vor - wenn ich die CD in Händen halte, werde ich natürlich noch eine erweiterte Anmerkung zur Aufmachung vornehmen).

Ein erhabenes, stolzes, gleichzeitig auch kriegerisches Werk, welches in vielen Punkten überrascht. Ein Highlight des diesjährigen deutschen Undergrounds!


Darbietungen:
01. Cleansing of the Ancient Spirits
02. Indoctrination War
03. Der Toten Gesang
04. Mental Fortress
05. Thorns
06. Sola Scriptura
07. Sheol
08. Requiem Deus
09. Cosmic Termination

Laufzeit: ca. 49 Minuten




Video folgt...



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