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Review: Abyssian - Nibiruan Chronicles (Digitales Album, Visionaire Records / Violet Nebula Productions - 2016)

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Die Kombo ABYSSIAN aus Italien brachten nach einer beinahe zwei Jahre alten Demo-Veröffentlichung nun auch ihr hier vorliegendes Debüt-Album vor ein paar Monaten heraus. Geboten wird hier allerdings weniger Black Metal, wenn es auch ein paar Anleihen an diesen gibt, sondern eher traditionellen Gothic / Doom Metal mit leichtem Einschlägen des Death Metal und dem Dark Wave.







Wer bei der einleitenden Umschreibung des Stils gleich an die Landsleute von MONUMENTUM denken muss, dem sei gesagt, dass hier durchaus Parallelen zu dem grandiosen Erstlingswerk der Gruppe "In Absentia Christi" (eine Besprechung dieses Werkes lässt sich hier als Nostalgie-Review nachlesen) zu erkennen sind. ABYSSIAN existiert jetzt allerdings erst seit 2010 und ging als Projekt ehemaliger Mitglieder von SINOATH hervor. Das erklärt dann vielleicht auch den Hang zur angeschwärzten Melodik. Die Musik ist wie gesagt sehr traditionell gehalten und verweist in ihrer Machart auf die großen Vorbilder wie eben MONUMENTUM und die Altwerke von Bands wie TIAMAT, KATATONIA oder ANATHEMA. Doomiger, eher langsam gespielter Gothic Metal mit meist klaren Gesängen, der aber auch schon mal etwas schneller zelebriert wird, gar Death/Doom-Charakter aufweist ("Neanderthal Sands"), während der Gesang manches mal auch gekeift oder eher brüllend daher kommt. Das alles verleiht dem Album einen wohligen Old-School-Charme und hinterlässt in Verbindung mit den spielerisch gekonnt dargebotenen Instrumenten (ich hebe da besonders die Gitarrensoli hervor, wie in den Songs "Zep Tepi" oder "Back to Tilmun" zu hören) einen sehr detail-verliebten, hingebungsvollen und authentischen Eindruck.

Fazit:
Gut, dass "Nibiruan Chronicles" jetzt nicht zu 100% ein Über-Album vom Schlage "In Absentia Christi" (für mich immer noch eines der prägensten Black Metal-Alben, ohne dass es stilistisch jemals etwas mit Black Metal zu tun hatte) oder "December Souls" ist, sollte eigentlich von vorneherein klar sein. Das war einfach eine andere Zeit damals und die damaligen Klassiker verbreiten auch heute noch eine ganz eigene Atmosphäre und atmen einfach den damaligen wilden Zeitgeist. Was das Debüt-Werk der Italiener jedoch nun zu keinem schlechten Ableger verkommen lässt - vielmehr handelt es sich hier um eine liebevoll gezimmerte Hommage, die sich trotz des alten Stils von ihrer Grundstimmung her äußerst modern präsentiert. Das Album liegt momentan nur in digitaler Form vor und kann über das Bandcamp-Profil von ABYSSIAN für 8,- Euronnen erstanden werden.

Traditionelles, gleichzeitig aber auch modernes Doom/Gothic-Machwerk. Empfehlenswert!


Darbietungen:
01. These Days of War
02. The Realm of Commorion
03. Neanderthal Sands
04. No Place for the Heart
05. Black Rainbow
06. The Sins of Atlantis
07. Zep Tepi
08. Back to Tilmun
09. La Luna

Laufzeit: ca. 58 Minuten

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